Primusschule Viersen
Öffnungszeiten
Montag - Freitag: 08.30 - 12.30 Uhr
und nach Vereinbarung
Im Juli 2013 hat der Rat der Stadt Viersen mit deutlicher Mehrheit den Antrag zur Errichtung der Primusschule Viersen verabschiedet. In den vorangegangenen Monaten war intensiv an der Umsetzung dieses ambitionierten Schulmodells gearbeitet worden. An diesem Prozess waren die verschiedensten Fachleute beteiligt. Einen großen Beitrag leisteten auch die Viersener Eltern, die die Informationsabende zur Primusschule zahlreich besuchten. Ihre Wortmeldungen und Anregungen wurden in den weiteren Planungsprozess eingebunden und fanden vor allem im pädagogischen Konzept der Primusschule Berücksichtigung. So sieht das Konzept der Primusschule keinen verpflichtenden Ganztag im Primarbereich mehr vor.
Die Eltern haben die Wahl, ihr Kind in eine Ganztagsklasse zu geben oder in eine Klasse mit „klassischen“ Unterrichts- und Schulzeiten. Für die genannten Betreuungszeiten, die über die „klassische“ Unterrichtszeit hinausgehen, werden die üblichen Beiträge anfallen, die in allen Viersener Schulen für Ganz- und Halbtagsbetreuung erhoben werden.
Das pädagogische Konzept der Primusschule wurde in einer multiprofessionellen Arbeitsgruppe nach dem neuesten Stand der Bildungsforschung entwickelt und garantiert ein hochwertiges Schulangebot von der 1. bis zur 10. Klasse.
Die Primusschule Viersen wurde mit drei ersten Klassen 2014 gegründet und befindet sich in Viersen-Dülken. Die Schülerinnen und Schüler der Primusschule Viersen werden am Standort an der Kettelerstraße in Dülken beschult.
Die angrenzende Zweifachsporthalle wird von der Schule und der zehngruppigen Offenen Ganztagsschule (OGS) umfassend genutzt.
Im Schuljahr 2018/2019 ist die Primusschule mit den ersten drei Klassen des fünften Jahrgangs in die Sekundarstufe I gestartet.
Das Schulkonzept
„Ich verlasse mich auf dich!“
Die Primusschule (Schule der PRIMar- Und Sekundarschule) setzt sich längeres gemeinsames Lernen zum Ziel.
Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler nicht wie bisher nach der vierten Grundschulklasse getrennt und an verschiedenen Schulformen, je nach Begabung, aufgeteilt werden, sondern zusammen im Klassenverband jahrgansübergreifend (Klasse 1 und 2 gemeinsam, Klasse 3 und 4 gemeinsam, ...) weiter bis Klasse 10 unterrichtet werden. Die Schülerinnen und Schüler werden hierbei individuell, nach der jeweiligen Begabung, gefördert. Dies gilt vom sonderpädagogischen Förderbedarf bis zur Hochbegabung. Geringere Klassengrößen und ein entsprechender Personalschlüssel machen dies möglich.
In der Primusschule werden von Anfang an tragfähige Beziehungen entwickelt. Für Lebens- und Lernerfolg sind Vertrauen und Zuwendung, Klarheit und Konsequenz entscheidend. Dazu gehört, dass die Schülerinnen und Schüler viel Zeit mit ihrer Klassenlehrerin oder ihrem Klassenlehrer verbringen und zumindest in den Stufen 5 und 6 nur wenige Fachlehrer haben. Unterstützend lernen die Kinder von Anfang an, dass verbindliche Regeln für alle gelten. Dies wird eingeübt mit Hilfe verschiedener Trainings, die in den unterschiedlichen Jahrgangsstufen verschiedene Schwerpunkte haben. Auch Demokratie wird gelernt und gelebt, etwa in den regelmäßigen Zusammenkünften auf der Ebene des Klassenrats und des Schülerparlamentes. Selbständige, eigenverantwortliche oder auch interessengeleitete Lernphasen wechseln sich mit klassischen angeleiteten Unterrichtsphasen ab.
Gemeinsam Verantwortung übernehmen für den Lernprozess
Die Ziele des Unterrichts orientieren sich an den Richtlinien und Lehrplänen NRW der Grundschule (Klasse 1–4) und der Gesamtschule/Sekundarschule (Stufe 5–10). Dazu erhalten die Schüler und Schülerinnen dreimal im Jahr Lernentwicklungsberichte. Dort wird dokumentiert, inwieweit die Kompetenzen erreicht worden sind. Die Schüler führen dazu in der Primarstufe Lerntagebücher und ab der Sekundarstufe I Logbücher. In den Lernentwicklungsgesprächen wird mit Schülern und Eltern der Lernstand besprochen und es werden neue Ziele definiert. Am Ende des Schuljahres gibt es bis zur Klasse 8 ein kompetenzorientiertes Zeugnis ohne Noten und der Übergang in die nächste Klasse erfolgt ohne Versetzung.
Ab Klasse 9 werden die kompetenzorientierten Lernentwicklungsberichte und Zeugnisse durch Ziffernnoten ergänzt und der Übergang in die Klasse 10 erfolgt durch eine Versetzung. Auf diese Weise bleibt der Bildungsweg sehr lange offen für alle Abschlüsse.
Lernen über den ganzen Tag
Die Schüler und Schülerinnen der Primarstufe leben und lernen in der Primusschule bis 15 Uhr und können optional bis 16:30 Uhr betreut werden. Der Unterricht für die Stufen 5 und 6 wird ebenfalls an vier Tagen bis 15 Uhr dauern und dienstags bis 13:30 Uhr. An diesem Tag ist eine anschließende optionale Betreuung durch einen Kooperationspartner möglich. Großen Wert legt die Primusschule - wie auch schon in der Primarstufe - auf ein gemeinsames Mittagessen der Schüler und Schülerinnen der Stufe 5 und 6. Für die Stufen 7 bis 10 kann der Unterrichtsrhythmus anders gestaltet werden. Dazu wird mit den Mitwirkungsgremien eine passende Lösung entwickelt.
Der Unterricht wird ergänzt durch Arbeitsgruppe-Angebote von externen Partnern, Eltern oder Lehrern. Bisher haben die jungen Schülerinnen und Schüler der Primusschule bereits ihre Aktivitäten durch Tanzauftritte, Konzerte, Musicalaufführungen und der Teilnahme an Ausstellungen einem breiten Publikum zeigen können. Gemeinsame Ausflüge, Klassenfahrten, die Teilnahme an Wettbewerben oder Brauchtumsveranstaltungen prägen das gemeinsame Schulleben.
Lehrplan – Abschlüsse – Anschlüsse
Der Fächerkanon und die Wochenstundenzahl orientieren sich an den Lehrplänen der Gesamtschule und Sekundarschule:
- Deutsch, Mathematik und Englisch
- Gesellschaftslehre: Geschichte, Erdkunde, Politik
- Naturwissenschaften: Biologie, Chemie, Physik
- Arbeitslehre: Technik, Wirtschaft, Hauswirtschaft
- Kunst, Musik
- Religionslehre (Praktische Philosophie)
- Sport
- Wahlpflichtunterricht als Kennenlernangebot ab Klasse 5, verpflichtend ab Klasse 6 (2. Fremdsprache Französisch, Naturwissenschaften oder Arbeitslehre)
Die Schüler und Schülerinnen der Primusschule nehmen am Abschlussverfahren am Ende der Klasse 10 teil und können je nach Ausgangslage den
- Erweiterten Ersten Schulabschluss, den
- Mittleren Schulabschluss (ehemals Fachoberschulreife) oder den
- Mittleren Schulabschluss mit Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe
erreichen.
Die Primusschule ist eine Kooperation mit dem Clara-Schumann-Gymnasium eingegangen, um frühzeitig die Fortsetzung der Schullaufbahn mit dem Ziel Abitur zu ermöglichen. Das Abitur können die Schüler und Schülerinnen an einem Gymnasium, an einer Gesamtschule oder einem Berufskolleg erwerben.
Ebenso ist nach dem Abschluss in Klasse 10 eine anschließende Berufsausbildung sowohl in schulischer als auch betrieblicher Form möglich.
Social Media