Steinkreis

Steinkreis des Künstlers Anatol Herzfeld

Nach Aufgabe des Logistikzentrums Viersen der britischen Rheinarmee bot sich für die Stadt Viersen die Chance, auf einer Gesamtfläche von ca. 57 ha einen neuen Stadtteil zu entwickeln. Zentrumsnah, verkehrsgünstig zum Bahnhof und benachbart zur freien Landschaft gelegen, entstanden hochwertige Dienstleistungsflächen und Wohnungen für etwa 2000 Menschen. Der Napoleonische Nordkanal von Neuss über Viersen nach Venlo wurde zu einer prägnanten Adresse dieses neuen Viersener Stadtteils.

Steinkreis des Künstlers Anatol Herzfeld

Zur Stärkung dieses zentralen Raumes hat der Künstler Anatol Herzfeld dort einen weiten Steinkreis mit 10 großen Findlingen gesetzt. In die Steine geritzt und gebohrt sind Motive aus dem menschlichen Leben wie Geburt, Freundschaft oder Tod. Sie bilden einen Zyklus um das Leben des Menschen. Einer der Findlinge wurde in Zusammenarbeit mit Kindern gestaltet.

Anatol Herzfeld studierte an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys und Carl Wimmenauer und war bis 1991 Polizeihauptmeister bei der Stadt Düsseldorf. Er arbeitet vorwiegend mit Holz, Stein und Stahl und lebt heute auf der Insel Hombroich.

Der Künstler Anatol Herzfeld bei der Arbeit an einem Stein des Steinkreises

 

Die Herkunft der Findlinge, die Niederlausitz, ist von großer symbolischer Bedeutung für den Standort Viersen und die Region. Die Steine wurden im Zuge des dortigen Braunkohleabbaues zu Tage gefördert. Durch diese Tagebaue wird sowohl in der Niederlausitz als auch am Niederrhein der Landschaft in jeweils typischer Weise ein neuer Charakter verliehen. Calau, eine Partnerstadt Viersens, liegt nur wenige Kilometer vom Fundort der mächtigen Findlinge entfernt.


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