Die Gleichstellungsstelle der Stadt Viersen hat in Zusammenarbeit mit verschiedenen Frauengeschichtsgruppen die Broschüre „100 Jahre Frauenwahlrecht 1918-2018“ herausgegeben. Zu diesem besonderen Jubiläum erinnert die Publikation an die Vorkämpferinnen für das Frauenwahlrecht und macht die Leistungen von Frauen in der Lokalpolitik deutlich. „Es war ein langer Kampf gegen Argumente, die uns heute erstaunlich vorkommen. Beispielsweise Frauen seien körperlich nicht belastbar", sagt Historikerin Angela Klein-Kohlhaas.

Am 19. November1918 beschloss der Rat der Volksbeauftragten die Einführung des Frauenwahlrechts: Frauen durften an politischen Abstimmungen aktiv teilnehmen und konnten selbst gewählt werden. „Was einmal errungen ist, kann auch wieder verloren gehen“, sagt Bürgermeisterin Sabine Anemüller, „aktuell zeichnet sich ein Rückgang des Frauenanteils im Bundestag ab. Das hätte unseren mutigen Vorfahrinnen sicherlich nicht gefallen.“

An dem Gemeinschaftsprojekt haben mitgearbeitet die Vereine „Euregia Frauenwege zwischen Rhein und Maas“ und „Frauenvita Frauengeschichtsverein Mönchengladbach“, die Gruppen „Frauengeschichtskreis Dinslaken“ und „Frauen plus für Monheim“ sowie die Gleichstellungsstellen der Städte Viersen und Mönchengladbach. „Auch heute noch ist eine gute Netzwerkarbeit unabdingbar Wir tauschen uns regelmäßig miteinander aus, so entstand der Wunsch, zusammen dieses Projekt umzusetzen“, sagt Bettina Gläser-Kurth, Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Viersen. Bei ihr ist die 86-seitige Druckschrift im Din-A5-Format kostenlos erhältlich. Bettina Gläser-Kurth hat die Telefonnummer 02162 101226. Außerdem liegen Exemplare im Service-Center des Stadthauses zur Mitnahme bereit. Das Stadthaus hat die Adresse Rathausmarkt 1 in Viersen.