Den Herausforderungen stellen

Jeweils 60 Jahre Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr: Leo (links) und Hans Peter Geneschen, beide vom Löschzug Dülken, mit Bürgermeisterin Sabine Anemüller (Foto: Stadt Viersen)
Jeweils 60 Jahre Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr: Leo (links) und Hans Peter Geneschen, beide vom Löschzug Dülken, mit Bürgermeisterin Sabine Anemüller (Foto: Stadt Viersen)

Die Freiwillige Feuerwehr Viersen kann auf die breite Unterstützung der Verwaltungsspitze und der Kommunalpolitik setzen. Das wurde bei der Generalversammlung der Viersener Wehr in der Hauptwache an der Gerberstraße deutlich.

Bürgermeisterin Sabine Anemüller sagte in ihrem Grußwort vor vollem Haus: „Wir können nicht die Herausforderungen verringern, vor denen die Feuerwehr steht. Aber wir können dem Fortbildung, Konzepte, Souveränität und eine gute technische und personelle Ausstattung entgegenstellen.“ Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger sei ein hohes Gut. Darum sei sie sich „deutlich bewusst“, welche große Verantwortung Verwaltung und Rat gegenüber der Feuerwehr haben.

Christian Canzler, Erster Beigeordneter der Stadt und Feuerwehr-Dezernent, war erstmals Gast einer Generalversammlung. Mit Blick auf seine weitere Funktion als Kämmerer stellte er heraus: „Auch vor dem Hintergrund von Haushaltssicherungskonzepten sollte man an einem nicht sparen: an der Sicherheit der Bevölkerung.“

Für die Kommunalpolitik traten Hans-Willy Bouren und Heinz Plöckes ans Mikrofon. Plöckes ist der Feuerwehr als Vorsitzender des Ordnungs- und Straßenverkehrsausschusses besonders verbunden. Er lobte die Arbeit der Wehr ebenso wie Bouren, der als stellvertretender Bürgermeister sprach. Die stets gute Verbindung von Politik und Feuerwehr in Viersen zeigte sich auch in der Anwesenheit von Alt-Bürgermeisterin Marina Hammes.

Frank Kersbaum, Leiter der Feuerwehr Viersen, hatte zuvor in seinem Jahresbericht auf die steigenden Einsatzzahlen sowohl in den Feuerwehr-Bereichen Brandeinsatz und Hilfeleistung als auch beim Rettungsdienst hingewiesen. Er sagte, die Feuerwehr Viersen werde nicht nachlassen bei Weiterbildung und Nachwuchsförderung.

2018 habe des Thema Waldbrandgefahr eine besondere Rolle gespielt. Die Viersener Wehr habe nicht nur durch die Stationierung eines Löschfahrzeuges mit Besetzung durch Freiwillige rund um die Uhr am Hohen Busch das Festival  „Eier mit Speck“ gesichert. Auch die rasche Bekämpfung der trotz aller Warnungen ausgebrochenen Feuer an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet habe die Leistungsfähigkeit der Wehr deutlich gemacht.

Weitere herausragende Entwicklungen des vergangenen Jahres habe es in technischer und personeller Hinsicht gegeben. So hätten (endlich) der Ausbau und die Sanierung des Süchtelner Gerätehauses begonnen. Durch die Neuaufstellung der Jugendfeuerwehr sei es gelungen, die Zahl der Nachwuchskräfte fast zu verdreifachen. Für beide Elemente gelte, dass eine entsprechende finanzielle Ausstattung erforderlich sei. Kersbaum richtete darum einen Appell an Politik und Verwaltung: „Lassen Sie nicht nach in der Unterstützung der Feuerwehr.“

Ausdrückliches Lob gab es vom Feuerwehrchef für die gute Zusammenarbeit mit dem städtischen Ordnungsamt, dem Technischen Hilfswerk (THW), dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Polizei. Das vertrauensvolle Miteinander habe sich in kritischen Situationen ebenso bewährt wie im Alltagsgeschäft. „Sehr gut“ funktioniere die Arbeit der Leitstelle in der Hauptwache. „Daran“, sagte Kersbaum, „sollten Fachfremde im Kreishaus nicht rühren.“

Für die Jugendfeuerwehr gab Lars Hill der Generalversammlung einen Bericht. Der Nachwuchsbereich der Wehr hat sich 2018 neu organisiert. Aus einer Gruppe, die ihren Sitz in der Hauptwache hat, wurden drei Gruppen. Diese sind bei den Löschzügen Viersen, Süchteln und Dülken für Dülken und Boisheim angesiedelt. Gemeinsam ist ihnen das organisatorische Dach einer einheitlichen Jugendfeuerwehr.

Hill sagte, es gebe trotz der Verdreifachung der Kapazität auf jetzt 60 Plätze für den Nachwuchs lange Wartelisten. Positiv sei, dass sich „sehr viele“ Wehrleute bereitgefunden hätten, als Betreuer der Jugendfeuerwehr aktiv zu sein. Weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter seien gerne willkommen.

Ehrungen und Beförderungen

Unverzichtbarer Bestandteil der Feuerwehr-Generalversammlungen sind die Ehrungen und Beförderungen. Die Ehrungen sind sichtbares Zeichen des Dankes an die Mitglieder, die der Wehr über viele Jahre und Jahrzehnte verbunden sind. Die Beförderungen zeigen die Bereitschaft der Aktiven, sich fortzubilden und die Einsatzfähigkeit der Viersener Wehr zu erhalten und zu verbessern.

 

Seit 75 Jahren Feuerwehrmann ist Josef Jansen. Auf sechs Jahrzehnte blicken zurück: Hermann Bovians, Jakob Busen, Hans Peter und Leo Geneschen, Günter Kessels. 50 Jahre sind Hans Peter van den Eerthwegh und Peter Hoffmanns dabei. Für vier Jahrzehnte ausgezeichnet wurden Reinhard Breuer, Roland Funken, Karl Giesen, Bernd Gormanns und Heinz-Wilhelm Heitzer. Zehn Jahre sind dabei: Sebastian Dückers, Markus Hermanns, Kai-Uwe Immes, Maximilian Klöppels, Fabian Leppers, Frederik Orta, Sven Reinirkens, Alejandro Sainz-Rosas Schmitz, Benedikt Schmitz-Zerres, Geron Spiekermann und Andreas Werrmann.

 

Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold erhielten Horst Böken, Frank Busen, Josef Mioska, Hermann Josef Optendrenk, Helmut Pepers, Manfred Reiner Rheinfelder, Walter Schriefers und Guido Flügels. Das silberne Feuerwehrehrenabzeichen dürfen jetzt tragen: Roman Engels, Alexander Heisig, Dirk Klingen, Christoph Koy, Michael Loeper, Frank Ohligs und Christoph Spielhofen.

 

Marcus Kremers wurde zum neuen Löschzugführer in Dülken bestellt. Carsten Wilms ist jetzt sein zweiter Stellvertreter. Peter Hermans wurde zum zweiten stellvertretenden Löschgruppenführer in Hagenbroich bestellt. Als Betreuer der Jugendfeuerwehr bestellt wurden Alina Libudda, Caroline Glöckner-Berkenberg und Arne Dickhof.

 

Tobias Kreutzer wurde zum Hauptbrandmeister befördert, Jens Meulendyk zum Oberbrandmeister. Brandmeister sind jetzt Sven Reinirkens und André Stertz-Veit. Den Schritt zum Unterbrandmeister schafften Michael Hommen, Thomas Moors, Kai Remmertz und Peter van den Eerthwegh.

 

Neue Hauptfeuerwehrleute sind Sabrina Stertz, Jan Weinsheimer, Sarah Grosche-Prinz, Ingo Krienen, Lukas Kröber, Philipp Lieutenant und Frederik Orta. Oberfeuerwehrmann dürfen sich jetzt nennen Jannik Schmidt, Mohamed Uallil und Nils Kudlich.

 

Schließlich wurden neue Feuerwehrfrauen und -männer ernannt, ein Zeichen für die gute Nachwuchsarbeit der Viersener Wehr. Nicht alle der frisch Ernannten sind bereits 18 Jahre alt. Bei ihnen ist die Ernennungsurkunde auf den kommenden Geburtstag ausgestellt, sagte der stellvertretende Wehrleiter Hans-Jürgen Thevessen. Die Wehrführung hatte entschieden, die Urkunden dennoch bereits bei der Generalversammlung zu überreichen, um die Bedeutung der Entscheidung für den aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr zu unterstreichen. Ernannt wurden: Majeed Tanveer, Lars Vogelbein, Yannick Jansen, Alina Libudda, Arne Dickhof, Marvin Külkens, Cedric Hackenberg, Deborah Oymanns, Alina Kudlich, Luca Pfennigs, Aliou Bah, Marcel de Blois, Alexander Brand und Yvonne Schneider.

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (26.03.2019) wieder.

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