Digitale Stadt Viersen

Die Stadt Viersen stellt sich dem Thema „Digitalisierung“. Dazu will die Verwaltung eine Strategie „Digitale Stadt Viersen“ entwickeln. Dabei geht einerseits um die Modernisierung der Verwaltung. Auf der anderen Seite wird die Stadtverwaltung mit anderen Dienstleistenden, Organisationen und Institutionen intelligent vernetzt. Ziel ist es, die Stadt Viersen effizienter und technologisch fortschrittlicher zu gestalten.

Um auf beiden Seiten voranzukommen, hat die Stadtverwaltung ein „Viersener Modell“ entwickelt. Ein Element ist der Bereich „Digitale Stadt“. Hier ist seit knapp einem Jahr ein Arbeitskreis aktiv, dessen Leitung im Büro von Bürgermeisterin Sabine Anemüller angesiedelt ist. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen und Ebenen der Verwaltung kommen hier etwa alle drei Wochen zusammen.

Schwerpunkt der Tätigkeit dieses Arbeitskreises ist bisher, die Anforderungen an die Digitalisierung aus allen Bereichen zu sammeln und zu bündeln. Ein Viertel aller städtischen Bediensteten hat sich an einer Umfrage des Arbeitskreises beteiligt. Im nächsten Schritt werden die Menschen in der Stadt befragt. Die Umfrage, an der alle anonym teilnehmen können, startet mit der Eröffnung des Zukunftscampus. Fragebögen gibt es dort und im Stadthaus, im Campus können die Antworten direkt am Bildschirm eingegeben werden, auf der Internetseite der Stadt ist die Umfrage ebenfalls online.

Unter Federführung des Fachbereiches Hauptverwaltung kümmert sich eine Arbeitsgruppe um die Verwaltungsdigitalisierung. E-Government und Open Government sind hier Stichworte. Der Ausbau elektronischer Verwaltungsdienstleitungen steht ebenso auf dem Programm wie eine Steigerung der Transparenz des Verwaltungshandelns. Ein grundlegendes Thema ist das Dokumentenmanagement, vorrangig die anstehende Umstellung auf elektronische Akten.

In den vergangenen 18 Monaten hat die Arbeitsgruppe nicht nur ermittelt, welche Angebote der Verwaltung digitalisiert werden können, sondern auch eine Reihenfolge festgelegt, in der diese Themen abgearbeitet werden. Dabei sind viele Vorgaben zu beachten. Rechtliche Vorschriften für die Verfahren und den Datenschutz beispielsweise, aber auch die Frage, ob für bestimmte Dienstleistungen überhaupt schon passende Programme oder Anbietende verfügbar sind.

In einem ersten Zwischenschnitt hat die Stadtverwaltung jetzt die bereits Schritt für Schritt eingeführten digitalen Dienstleistungen gesammelt und bündelt den Zugang auf der Stadt-Internetseite. Parallel dazu wurden die ersten Dienstleistungen für Online-Bezahlverfahren freigeschaltet. Das Angebot wird stetig ausgebaut. Deutlich erkennbar wirken Umstellungen wie die Einführung von Kita-Online für die Kindergartenanmeldungen oder das Urkundenportal des Standesamtes.

Für viele Menschen bedeutet die Möglichkeit, beispielsweise im Service-Center online einen Termin zu vereinbaren, eine enorme Erleichterung. Darüber hinaus können die aktuellen Wartezeiten über das Internet abgerufen werden. Und selbst wer dann doch länger warten muss, freut sich über das freie WLAN in diesem Bereich des Stadthauses.

Sowohl der Arbeitskreis Digitale Stadt Viersen als auch die Arbeitsgruppe Digitalisierung stehen nun vor dem nächsten großen Schritt: Je ein „Chief Digital Officer“ soll sich verantwortlich auf die Leitung dieser Bereiche konzentrieren. Die vom Rat beschlossenen Stellen sind nach dem Inkrafttreten des städtischen Haushaltes jetzt ausgeschrieben worden. Die Digital-Chefs werden das Thema Digitalisierung weiter vorantreiben und daraus die Strategie „Digitale Stadt Viersen“ entwickeln.

Bürgermeisterin Sabine Anemüller sagte, die bisherige Tätigkeit beider Säulen des Viersener Modells habe gezeigt, dass Viersen auf einem guten Weg sei. Die große Mehrheit der Städte in Deutschland, die sich dem digitalen Wandel stellen, sei auf der Suche nach dem richtigen Weg. „Wir haben, das sehen wir im Vergleich mit anderen Kommunen, bereits viel erreicht.“ Nun beginne eine Phase, in der die Ergebnisse der Arbeit nicht vorrangig verwaltungsintern bemerkbar seien, sondern auch nach außen wirkten.

„Wir sind jetzt an dem Punkt, an dem wir Köpfe brauchen, die ihre gesamte Arbeits- und Überzeugungskraft der Digitalisierung widmen“, sagte die Bürgermeisterin. „Wir dürfen uns nicht überrollen lassen, sondern müssen bestimmen, wo es langgeht.“ Nur so werden die Veränderungen durch die Digitalisierung zu Verbesserungen der Lebens- und Arbeitswelt führen. 

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (12.09.2019) wieder.

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