Gehören zusammen: Gleichstellung und Migration

Am 23. Juni 2021 besuchte Viersens Gleichstellungsbeauftragte Swantje Day den Jugendmigrationsdienst Viersen an der Süchtelner Straße 5–7. Anlass war der bundesweite Aktionstag der Jugendmigrationsdienste (JMD). JMD beraten junge Menschen mit Migrationsgeschichte im Alter von 12 bis 27 Jahren und deren Familien. Zweck des Treffens waren der informelle Austausch und das Herausarbeiten von Schnittpunkten in der Zusammenarbeit zwischen Gleichstellungsbeauftragter und dem JMD.

Abgebildet sind von links: Rita Maj (JMD), Claudia Jansen (JMD), Swantje Day (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Viersen), Rita Neumann (JMD), Sven Musolf (JMD).Abgebildet sind von links: Rita Maj (JMD), Claudia Jansen (JMD), Swantje Day (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Viersen), Rita Neumann (JMD), Sven Musolf (JMD). Foto: Stadt Viersen.

Rita Neumann, Fachkoordinatorin der Jugendmigrationsdienste beim freien Träger Internationaler Bund, berichtete, wie herausfordernd die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des JMD die letzten Wochen und Monate erlebt haben. Angebote wie Beratung, Nachhilfe im Netz und kreative Gruppenangebote fanden auch während der Pandemie statt. Dabei habe die Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Eltern für sie einen besonderen Stellenwert gehabt, sagt Rita Neumann. Das hiesige Schulsystem sei den Geflüchteten vielfach unbekannt, die technischen Mittel zur Wahrnehmung der Online-Angebote oft nicht vorhanden, sagte Neumann. Hier habe man Unterstützung geleistet.

Diplom-Sozialwissenschaftler Sven Musolf vom JMD Viersen stellte das Programm „Respekt-Coaches“ vor. Dieses soll Jugendliche mithilfe präventiver Angebote vor religiös motiviertem Extremismus schützen. Dabei werden Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf sozialpädagogisch begleitet. Das Aufzeigen von Lebensperspektiven soll – so das Ziel – zur Stabilisierung der jungen Menschen beitragen und damit einen wichtigen Schutz vor der Radikalisierung bieten.

Swantje Day gab einen umfassenden Überblick über die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Viersen und die Vernetzung ihres Arbeitsfeldes in den verschiedenen Gremien. Am Ende waren sich alle Anwesenden einig: Komplexe gesellschaftliche Aufgaben erfordern die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Denn die Lebenswelt von Menschen mit Migrationsgeschichte wird in beiden Arbeitsfeldern weiter von besonderer Bedeutung sein.

Beide Programme – sowohl die Arbeit der Jugendmigrationsdienste als auch das Programm „Respekt-Coaches“ – werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (08.07.2021) wieder.

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