Gemeinsam gegen Trockenheit

Bürgerschaftliches Engagement zum Wohle aller – so nannte Bürgermeisterin Sabine Anemüller die Initiative, die dabei hilft, die Bäume in der Grünanlage Wacholderweg mit Wasser zu versorgen. Die Nachbarschaft und die Städtischen Betriebe arbeiten hier Hand in Hand. Die Bürgermeisterin begleitete die Übergabe von Wassersäcken und informierte sich über die Aktion. Es sei eine Stärke der Menschen in Viersen, im Notsituationen zusammen anzupacken und zusammenzuhalten. Sie dankte für die Hilfe für die Bäume und für das Beispiel von Handeln für die Gemeinschaft, das hier deutlich werde.

Übergabe der Wassersäcke in Dülken mit Bürgermeisterin Sabine Anemüller, Scarlet Lutter-Noekel, weiteren Nachbarinnen und Nachbarn und Mitarbeitern der Städtischen Betriebe (Foto: Stadt Viersen)Übergabe der Wassersäcke in Dülken mit Bürgermeisterin Sabine Anemüller, Scarlet Lutter-Noekel, weiteren Nachbarinnen und Nachbarn und Mitarbeitern der Städtischen Betriebe (Foto: Stadt Viersen)

Die langanhaltende Trockenheit macht nicht nur den Bäumen im Stadtgebiet schwer zu schaffen. Sie bringt auch die Städtischen Betriebe an die Grenzen ihrer Kapazitäten. Ein Mittel, um ein wenig Linderung zu bringen, sind Wassersäcke. Die werden an den Bäumen befestigt, befüllt und geben das Wasser über einen Zeitraum von 8 bis 10 Stunden langsam ins Erdreich ab. So können die Bäume das Wasser besser aufnehmen als bei einem kurzen Guss mit der gleichen Menge Flüssigkeit. Richtig eingesetzt, hilft der Einsatz der Wassersäcke einem Baum einige Tage weiter – auch wenn diese Methode ausreichende Regenfälle nicht ersetzen kann.

Unterstützung bekommen die Städtischen Betriebe bei der Nutzung der Wassersäcke von Anwohnerinnen und Anwohner, teilweise ganzen Nachbarschaften. Ein Beispiel ist die Grünanlage zwischen Wacholderweg und Nussbaumweg in Dülken. Hier organisierte Scarlet Lutter-Noekel eine Gemeinschaftsaktion. Weil weder Gartenschläuche weit genug reichen noch die Versorgung der Bäume per Gießkanne zu schaffen war, wandte sie sich an Stadtförster Rainer Kammann und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Gemeinsam wurde ein Plan erarbeitet, wie die Grundversorgung der Bäume in diesem Bereich gesichert werden kann. Die Städtischen Betriebe stellen die Wassersäcke zur Verfügung und liefern regelmäßig mit dem Tankwagen Wasser an. Die Nachbarinnen und Nachbarn haben ein Auge auf die Säcke und die Bäume, sorgen dafür, dass alle bedürftigen Bäume im Wechsel versorgt werden.

Stadtförster Rainer Kammann sagte dazu: „Es geht nicht darum, dass die Bäume jetzt wieder grün werden. Sie müssen Reserven für das kommende Jahr bilden.“ Die Unterstützung der Nachbarinnen und Nachbarn helfe den Bäumen in einer Situation, in der die Städtischen Betriebe an den Grenzen ihrer Möglichkeiten arbeiten.

An vielen anderen Stellen im Stadtgebiet versorgen Anwohnerinnen und Anwohner Bäume, die in der Nähe ihrer Häuser und Wohnungen stehen, selbst mit Wasser. Auch hier sind Wassersäcke im Einsatz, die die Städtischen Betriebe zur Verfügung gestellt haben. Die Säcke werden im Herbst wieder eingesammelt und bis zum nächsten Jahr eingelagert.

Aktuell sind fast alle verfügbaren Wassersäcke im Einsatz. Kammann: „Nachschub ist bestellt – wir sind nicht die einzige Stadt, die dringend auf weitere Lieferungen wartet.“ Die Säcke, die jetzt in Dülken verwendet werden, habe die Stadt Viersen kurzfristig aus einem Restbestand in Frankfurt kaufen können. Weit reiche der Vorrat aber nicht.

Die Wassersäcke werden nicht pauschal ausgegeben: „Wir überlegen gemeinsam mit den Menschen, die sich kümmern, wo und wie diese knappen Hilfen gut und sinnvoll eingesetzt werden können.“ Darum gebe es auch keine Werbung für das Angebot: Interessierte können sich gerne per E-Mail an stadtgruen@viersen.de wenden.

________________________________________________________________
Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (22.08.2020) wieder.

nach oben