Bürgermeisterin Sabine Anemüller hat die Sommer-Aktion „#Viersenbluehtauf“ mit einem klaren Aufruf eröffnet: „Lassen Sie uns die Lockerungen als Chance nutzen und alle Kräfte bündeln.“ Bei der Eröffnungsveranstaltung in der Viersener Festhalle stellte die städtische Wirtschafsförderung ihre Restart-Kampagne vor. Gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern soll Viersen durchstarten.

Das Podium des Eröffnungstalks (von links): Moderator Frank Schiffers, Bürgermeisterin Sabine Anemüller, Jürgen Steinmetz, Jennifer Hauptmann, Michael Eichstädt und Stefan Pauen (Foto: Stadt Viersen)

In der Eröffnungsansprache erinnerte die Bürgermeisterin daran, dass „Viersen blüht“ in diesem Jahr unter besonderen Bedingungen stattfindet. Weil Corona die üblichen, umfangreichen Vorbereitungen stark einschränkte, musste die Anzahl der fantasievollen Figuren verringert werden. Die parallel dazu in großer Zahl aufgestellten Blumenkübel mit bienenfreundlicher Bepflanzung zeigten aber, wie mit vereinten Kräften ein wirkungsvoller Neuanfang nach Corona möglich sei.

„Alle“, sagte Sabine Anemüller, „müssen sich etwas einfallen lassen.“ Sie freue sich, dass bereits jetzt wieder viele Menschen in die Stadtzentren strömen. Jürgen Steinmetz, IHK-Hauptgeschäftsführer, stellte bei einer Talkrunde fest, dass viele Unternehmen gestärkt aus der Krise herauskommen: „Es sind viele neue Ideen entstanden.“ Die Unternehmerschaft zeige hier ihre ganze Kreativität.

Ähnlich sah dies Michael Eichstädt, Vorsitzender des Werberings Viersen aktiv. Er forderte: „Durchstarten! Wir müssen auf die neue Situation reagieren.“ Schließlich komme der Begriff Unternehmen von „unternehmen“ und nicht von „unterlassen“. Sein Rat: „Jeder muss Unternehmer sein und sich neu aufstellen.“ Das gelte in besonderem Maß für den Handel, der während Corona viel an die Online-Anbieter verloren habe. Die Menschen, sagte er, wollen leben und erleben. Darum müsse der Handel ein Einkaufserlebnis bieten.

Der von der städtischen Wirtschaftsförderung angekündigte Wettbewerb um den „Viersen Award“ sei dafür ein gutes Beispiel. Eichstädts Ratschlag dazu: „Es muss spannend werden, sonst wird das nichts.“ Gastwirt und Hotelier Stefan Pauen und Weinhändlerin Jennifer Hauptmann ergänzten den von Frank Schiffers moderierten Talk um ihre Erfahrungen und Einschätzungen. Beide waren sich einig, dass mit zunehmenden Corona-Lockerungen eine deutliche Aufbruchstimmung sowohl auf der Angebotsseite als auch bei den Kundinnen und Kunden zu spüren sei.

Bürgermeisterin Anemüller erinnerte an zahlreiche Maßnahmen, mit denen die Stadt Handel, Gastronomie und Dienstleistungsgewerbe bereits unterstützt. Um Viersen gemeinsam voranzubringen, müsse die Stadt attraktiv sein: „Wir sind fest entschlossen und guten Mutes, mit Ihnen gemeinsam Viersen zum Aufblühen zu bringen.“

Kampagne und Restart

Marina Heuermann, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung, nutzte die Eröffnungsveranstaltung, um #Viersenbluehtauf und die Restart-Aktionen vorzustellen. Sie sagte: „Die Kampagne soll das Wir-Gefühl stärken und Lust und Vorfreude auf ein buntes Stadtleben wecken.“

Heuermann verwies auf die umfangreichen Angebote, die die Wirtschaftsförderung für die Betriebe vor, während und nach Corona bereithalte. Sie nannte Beispiele wie die Unterstützung in Fragen der Digitalisierung, den Aufbau des Internet-Portals „Viersen einkaufen“, das Sofortprogramm Innenstadt und den Viersen-Gutschein.

Statt des wegen Corona nicht möglichen Eröffnungsfestes werde es am 21. August ein „Bergfest“ unter den dann geltenden Bedingungen geben. Viele weitere kleinere und größere Aktionen begleiten das Ereignis „#Viersenbluehtauf“. Dazu gehören auch eine Social-Media-Kampagne rund um die aufblühende Stadt. In Kürze starte zudem eine Plakatkampagne, in der Menschen aus der Stadt erzählen, wie sie den Neustart für sich erleben. Heuermann: „Das sind echte Viersenerinnen und Viersener, keine Models.“