Heimatverein spendet Mispelbaum

Mitarbeitende der Städtischen Betriebe haben zwei weitere Mispelbäume gepflanzt, einen im Casinogarten und einen im Park der Städtischen Galerie. Der Baum an der Galerie wurde vom Verein für Heimatpflege Viersen gestiftet und gemeinsam mit Vertretern des Vereins gesetzt.

An der neu gepflanzten Mispel im Park der Städtischen Galerie: Dr. Albert Pauly und Fred Pollmanns vom Viersener Verein für Heimatpflege, Jutta Pitzen – Leiterin Galerie im Park, Oliver Lennackers – Stadt Viersen, Abteilung Stadtgrün und Forsten, sowie Petra Barabasch, Leiterin der Abteilung Kultur der Stadt Viersen (von links). Im Hintergrund links ist eine Himalaya-Zeder zu sehen, die 1935 gepflanzt wurde.An der neu gepflanzten Mispel im Park der Städtischen Galerie: Dr. Albert Pauly und Fred Pollmanns vom Viersener Verein für Heimatpflege, Jutta Pitzen - Leiterin Galerie im Park, Oliver Lennackers - Stadt Viersen, Abteilung Stadtgrün und Forsten, sowie Petra Barabasch, Leiterin der Abteilung Kultur der Stadt Viersen (von links). Im Hintergrund links ist eine Himalaya-Zeder zu sehen, die 1935 gepflanzt wurde.

Als Wappenpflanze kommt der Mispel in Viersen besondere Bedeutung zu. Der Park der Städtischen Galerie ist eine stadtgeschichtlich bedeutsame Stätte wurde deshalb bewusst als Standort gewählt. Die Anlage des Parks geht teilweise auf den Kommerzienrat Josef Kaiser zurück.

Dr. Albert Pauly und Fred Pollmanns vom Heimatverein überreichten anlässlich der Pflanzaktion eine Flasche Original Mispel-Likör an Kultur-Abteilungsleiterin Petra Barabasch. Das historische Wappen von Alt-Viersen, das an vielen Gebäuden der Stadt noch sichtbar ist, bildet den „zwiegeschwänzten geldrischen Löwen“ und die „fünfblättrige Mispelblüte“ ab. Damit trägt es der einstigen Zugehörigkeit der Stadt zum Herzogtum Geldern Rechnung. Seit der kommunalen Neugliederung 1970 zeigt das Wappen der Stadt Viersen drei silberne oder weiße Mispelblüten auf blauem Grund.

Deshalb kümmert sich der Heimatverein seit vielen Jahren darum, den Mispelbaum in Viersen wieder heimisch werden zu lassen. Er vermittelt Ankäufe für den eigenen Garten und produziert aus den gesammelten Früchten mit Hilfe der NEW und nach dem Rezept von Maria Franken den schmackhaften Mispellikör. Allerdings muss hierfür der erste Frost über die Früchte gegangen sein, das heißt, wie man im Volksmund sagt, die Früchte müssen „fuul sin wie Driet“.

„Mag der, welcher fremd in das Gemeindewesen eintritt, glauben, Frohsinn und Gemüthlichkeit seien in Viersen nicht zu Hause, und der Zeit bedürfen, ehe es ihm gelingt, die äußere Rinde, welche das Herz seiner Einwohner umgibt, zu durchbrechen. Das alte Viersener Wappen enthält ja neben dem Geldernschen Löwen darum nicht mit Unrecht die Mispelblüte, deren Frucht auch erst unter der Einwirkung der Zeit die saftige Weichheit erhält“.
(Aus dem alten Viersen, Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des Niederrheines, Viersen, 1873, 105 f).

Links:
Städtische Galerie im Park
https://www.viersen.de/de/inhalt/staedtische-galerie-im-park/

Verein für Heimatpflege Viersen
https://www.heimatverein-viersen.de/

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (27.04.2021) wieder.

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