In der Kita Röhlenend packen alle mit an

Die Nachricht, dass die Kindertageseinrichtung Röhlenend in Dülken wegen eines Feuchtigkeitsschadens voraussichtlich bis Mitte September geschlossen bleiben muss, kam völlig überraschend. Vier Gruppen mit insgesamt 73 Kindern mussten zunächst kurzfristig für zwei Wochen in anderen Einrichtungen (Am Marienheim, Brabanter Straße, Friedrichstraße und Heidweg) untergebracht werden. Doch nach dem ersten Schreck gab es eine bemerkenswert positive Trotzreaktion. „Das schaffen wir schon!“, lautete die Devise bei Eltern und Erzieherinnen übereinstimmend.

Für sein schnelles Handeln fand das Jugendamt bei den Eltern der Kita viel Verständnis und Unterstützung. So hat eine größere Anzahl Eltern die Kinder zunächst zu Hause behalten, um die Gasteinrichtungen nicht zu stark zu belasten. Und selbst einige berufstätige Eltern haben kurzfristig eine Ersatzbetreuung organisiert.

Für den Freitagvormittag hatten sich rund zehn Väter und Mütter verabredet, um beim Einpacken zu helfen. Denn alles, was nicht in die anderen Einrichtungen mitgenommen werden kann oder muss, wird am Montag in drei große Container gebracht, die gleich neben der Kita Röhlenend aufgestellt werden. „Da kommt natürlich einiges zusammen, wenn eine Kindertageseinrichtung fast 40 Jahre in Betrieb ist“, sagt Liesel van der Biesen vom Jugendamt.

Andere Eltern, deren Kinder jetzt in der Kita Heidweg untergebracht sind, hatten schon am Dienstag spontan Kuchen, Muffins und Plätzchen für alle Kinder und Mitarbeiterinnen der Gasteinrichtung mitgebracht, um sich dafür zu bedanken, dass sie so gut aufgenommen worden sind.

Am Mittwoch hatten die Mitarbeiterinnen der Kita Röhlenend für den Umzug alles gepackt und bereitgestellt, am Donnerstagvormittag fand der Abtransport statt, ab Montag (23. März) haben die Kinder dann in den Einrichtungen Heidweg und Heesstraße für etwa ein halbes Jahr ihr neues Domizil.

„Wir sind mit dem bisherigen Verlauf wirklich sehr zufrieden und dankbar für die große Unterstützung, die wir von allen Seiten erfahren durften“, sagt Liesel van der Biesen. „Man kann wirklich von einer Welle der Hilfsbereitschaft sprechen, das Engagement der Mitarbeiterinnen auch aus anderen Kitas, aber ganz besonders der Eltern ist bemerkenswert.“ Und Jugenddezernent Dr. Paul Schrömbges sprach vor allem den Vätern und Müttern ein großes Dankeschön aus: „Es ist toll zu sehen, wie diese schwierige Situation von allen Beteiligten so gut und einvernehmlich gemeistert wird.“

Schon Anfang nächster Woche kann zügig mit den Renovierungsarbeiten begonnen werden, sodass Kinder und Erzieherinnen optimistisch sind, Mitte September in eine frisch sanierte Tageseinrichtung einziehen zu können.

Die Kita Röhlenend war am 9. März wegen Feuchtigkeitsproblemen vorsorglich geschlossen und auf eine eventuelle Schimmelpilzbelastung untersucht worden. Dieser Verdacht hat sich nicht bestätigt. Es wurde aber festgestellt, dass der Boden in erheblichem Maße durchfeuchtet ist. Dies macht eine umfassende Sanierung erforderlich. Dabei muss der Estrich komplett herausgenommen und erneuert werden, auch die Wasserleitungen werden ersetzt.

Das Jugendamt musste kurzfristig nach Räumen für die weitere Betreuung der Kinder suchen. Es war zwar nicht möglich, Räumlichkeiten zu finden, die für die Gesamtzahl der Kinder ausreichend groß sind und gleichzeitig den Belangen der U3-Kinder Rechnung tragen. Trotzdem konnte die Betreuung so organisiert werden, dass zumindest die gewohnten Gruppenverbände weitestgehend bestehen bleiben und die Kinder die ihnen vertrauten Betreuungspersonen behalten.

 

Eltern der Kita Röhlenend packen beim Umzug mit an

 

Viele Eltern packten am Freitag beim Ausräumen der Kita Röhlenend tatkräftig und gerne mit an. Die Einrichtung muss wegen eines Feuchtigkeitsschadens saniert werden und bleibt für ca. ein halbes Jahr geschlossen.

Foto: Stadt Viersen

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (23.03.2015) wieder.

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