Die Stadt Viersen hat das vorübergehend eingerichtete Tempolimit auf dem Aachener Weg zwischen Donnerstag, 20. Juni 2019, und Sonntag, 23. Juni, kontrolliert. Die Bilanz des jeweils stundenweise unter der Autobahnbrücke platzierten Radarwagens ist enttäuschend: Mehr als 500 Geschwindigkeitsverstöße wurden registriert.

Die höchsten gemessenen Werte lagen im Bereich von 90 Stundenkilometern bei erlaubtem Tempo 30. Die Messwerte sind umso erstaunlicher, weil ein erheblicher Teil der Autofahrerinnen und Autofahrer nicht nur das vorübergehende 30er-Limit überschritten hat, sondern auch weit über dem sonst an dieser Stelle erlaubten Tempo 50 lag.

Die Messstelle war eingerichtet worden, nachdem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes Viersen (KOV) den Eindruck gewannen, dass viele Autos spürbar zu schnell fuhren. Da in diesem Abschnitt viele Menschen zu Fuß unterwegs waren und die Fahrbahn querten, wurde die Situation als gefährlich eingeschätzt. Hinzu kam, dass selbst haltende Busse mit Aus- und Einsteigern offenbar für viele Autolenkerinnen und Autolenker kein Anlass waren, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Eine weitere Gefahr ging zudem davon aus, dass etliche Fahrerinnen und Fahrer die Einbahnstraßenregelung ignorierten.

Die Messergebnisse des Radarwagens bestätigten den Eindruck des KOV. Tägliche Veröffentlichungen der Stadt und intensive Diskussionen in den Sozialen Medien führten leider nicht dazu, dass das Geschwindigkeitsniveau spürbar sank. Darum wurden die Kontrollen an mehreren Tagen fortgesetzt.

Anders verlief die Entwicklung bei den behindernd oder gefährdend falsch geparkten PKW. Hier hatte die Stadt am Freitag begonnen, Fahrzeuge abzuschleppen. Betroffen waren die Autos, die entweder Rettungswege verkehrswidrig einengten oder so auf Gehwegen abgestellt waren, dass Passantinnen und Passanten auf die Fahrbahn ausweichen mussten. Hier reduzierte sich die Zahl der nötigen Eingriffe bereits am Samstag deutlich. Am Sonntag konnte die Stadt auf Abschleppmaßnahmen verzichten.