Am Donnerstag, 1.Juni 2023, liest der ukrainische Autor Juri Andruchowytsch in Viersen aus seinem Gegenwartsroman „Radio Nacht“. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in der Städtischen Galerie im Park, Rathauspark 1. Sie ist Teil der Reihe „Vierfalt after Work“ der städtischen Kulturabteilung und findet statt in Zusammenarbeit mit „Europe Direct Düsseldorf“. Die Moderation des Abends übernimmt Maren Jungclaus vom Literaturbüro NRW

Der Roman erschien 2020 in der Ukraine. Er handelt von Klimaprotesten, der Pandemie, der Bedrohung durch Russland in einer Zeit, in der die Hoffnungen auf radikale Veränderungen begraben werden. Der Protagonist Josip Rotsky ist ein Mann unklarer Identität. In der Emigration verdient er sein Geld als Salonmusiker. In einem schweizerischen Hotel muss er für den Diktator seines Landes spielen – und wird zum Attentäter. Nach der Haft zieht Rotsky sich zunächst in die heimatlichen Karpaten zurück. Mit seiner Geliebten Anime und dem Raben Edgar flieht er auf eine Gefängnisinsel am Null-Meridian. Von dort sendet sein „Radio Nacht“ rund um die Uhr Musik, Poesie und Geschichten in die sich verfinsternde Welt.

Der Eintritt zur Lesung kostet nichts. Um eine Anmeldung per E-Mail an: galerie@viersen.de oder per Telefon unter 02162 101-160 wird gebeten.

Der Autor Juri Andruchowytsch, geboren 1960 in Iwano-Frankiwsk/Westukraine, dem früheren galizischen Stanislau, studierte Journalistik und begann als Lyriker. Außerdem veröffentlicht er Essays und Romane. Andruchowytsch ist einer der bekanntesten europäischen Autoren der Gegenwart, sein Werk erscheint in 20 Sprachen. 1985 war er Mitbegründer der legendären literarischen Performance-Gruppe Burlesk-Balagan-Buffonada. Im Jahr 2022 erhielt er den Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf.

Link:
www.vierfalt-viersen.de

Foto: Stefan Klüter.