„Übergangsphänomene“

Eine Aufnahme Timpners aus dem Jahr 2001 (Foto: ITNS)Eine Aufnahme Timpners aus dem Jahr 2001 (Foto: ITNS)

Die Städtische Galerie im Park widmet dem Fotografen Ingolf Timpner eine große retrospektive Ausstellung. Sie trägt den Titel „Übergangsphänomene“.  

Bürgermeisterin Sabine Anemüller eröffnet die Ausstellung am Sonntag, 14. Mai 2023, um 11 Uhr. Anschließend spricht Kunsthistoriker, Autor und Ausstellungsmacher Professor Klaus Honnef. Er bezeichnet Timpners Werke als „Lehrstücke in der Kunst des Sehens“. Eine Einführung in die Ausstellung gibt Manuel Ströhlin, freier Autor und Art Consultant. Für die musikalische Unterhaltung sorgt Jakob Wagner an der Gitarre.

Timpners Werke bezeugen seine Affinität zu Malerei und Kunstgeschichte. Portraits sind inspiriert durch Renaissance- und Barock-Meister der Malerei, die Serie „Lichtgestalten“ durch Skulpturen des klassizistischen Bildhauers Christian Daniel Rauch.

Seine Stillleben arrangierte Timpner in der Art der Niederländer des 17. Jahrhunderts. Vanitas-Motive rücken die Themen Tod und Vergänglichkeit in den Mittelpunkt. Der Akzent liegt häufig auf dem Übergang zwischen Blühen und Vergehen.

Werke Ingolf Timpners sind in Museen und öffentlichen Sammlungen vertreten, etwa in der Nationalgalerie Berlin, der Bibliothèque Nationale Paris und dem Museum Ludwig Köln.

Ingolf Timpner wandte sich nach seinem Studium der Philosophie, Romanistik und Kunstgeschichte in Düsseldorf ganz der Fotografie zu. Von 1989 bis 1991 lebte er in Paris und knüpfte Verbindungen zur Kunstszene der Metropole. Seine nationale und internationale Ausstellungstätigkeit begann. Charakteristisch für seine Fotografie ist die Arbeit mit analogen Kameras aus den 1950er- und 1960er-Jahren.

Die Entwicklung der Silber-Gelatine-Prints mit einem Naturschwamm machte den chemischen Prozess der Fotografie sichtbar und jeden Handabzug zu einem Unikat. Die Handkolorierung einzelner Arbeiten hielt ab 2007 systematisch Einzug in Timpners Schaffen.

Ingolf Timpner starb im Jahr 2018. Am 10. Mai 2023 wäre der gebürtige Mönchengladbacher und Wahl-Düsseldorfer 60 Jahre alt geworden. Die Viersener Ausstellung gewährt in enger Zusammenarbeit mit der ITNS-Nachlassverwaltung einen breiten Überblick über Timpners Schaffen. Werkgruppen werden durch Beispiele aus dem Nachlass vorgestellt, ergänzt um Leihgaben aus musealem Besitz. Zur Ausstellung erscheint eine Edition mit Nachlassstempel, gedruckt auf Bütten.

Einblicke in die Ausstellung bieten der Kunst-Imbiss, die Kurzführung in der Mittagszeit, am Dienstag, 6. Juni, 13 bis 13:30 Uhr, sowie Führungen von Marius Stiehler, ITNS-Nachlassverwaltung, an zwei Sonntagen: 11. Juni, 15 Uhr, und 25. Juni, 11:30 Uhr. Diese Angebote sind kostenpflichtig.

Am Mittwoch, 14. Juni, 19 Uhr, wird als Teil der Veranstaltungsreihe „Vierfalt.after Work“ die Publikation „Vom Augenblick des Überzeitlichen. 60 Einzelwerkbetrachtungen zu Ingolf Timpner“ präsentiert, herausgegeben von der ITNS-Nachlassverwaltung. Sechs Autorinnen und Autoren erläutern je ein ausgewähltes Exponat in der Ausstellung.

Bis Sonntag, 25. Juni 2023, sind mehr als 130 Fotoarbeiten und skulpturale Objekte in der weißen Villa am Rathauspark 1 zu sehen. Die Öffnungszeiten sind dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 15 bis 18 Uhr; donnerstags von 15 bis 20 Uhr; sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Link
https://www.viersen.de/de/inhalt/staedtische-galerie-im-park/

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (04.05.2023) wieder.

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