Josef-Kaiser-Allee



Verbindungsstraße zwischen dem Aachener Weg nördlich der Eisenbahnbrücke und dem Hohen Busch am Eingang zu den Sportstätten.

Der Straßenname ehrt den in ganz Deutschland bekannten Viersener Fabrikanten Kommerzienrat Josef Kaiser (1862 – 1950). Nach einer Lehre als Kupferschmied übernahm Josef Kaiser 1880 das elterliche Geschäft im Hoser. Er verstand es, die Bedürfnisse der Haushalte zu erkennen und zu befriedigen. Er stellte ein Kaffeeröstverfahren her, produzierte verschiedene Schokoladen sowie Gebäck. Seine Produkte verkaufte er in ganz Deutschland. Den Höhepunkt verzeichnete das Unternehmen im Jahr 1939, als 1653 Filialen zum Kaiser’s-Kaffee-Geschäft gehörten, sowie 250 weitere in der Schweiz, in Oberschlesien und Westpreußen.

Neben diesen wirtschaftlichen Erfolgen engagierte Josef Kaiser sich aber auch im sozialen Bereich. 1897 gründete er eine eigene Betriebskrankenkasse. Der Unterbau der zu Beginn des 20. Jahrhunderts höhergelegten Eisenbahngleise erfolgte mit Bodenmaterial, das Josef Kaiser aus seinen Grundstücken zur Verfügung stellte. Ebenso ist der Bau der Festhalle im Wesentlichen aufgrund seiner Spende von 130 000 Reichsmark möglich geworden.

Sein Wahlspruch war: „Mehr sein als scheinen.“


Quellenangabe:

Verein für Heimatpflege e.V. (Hg.) 2018: „Viersen im Wandel der Zeiten - Straßenbilder“,
Viersen – Beiträge zu einer Stadt, Band 44, Viersen 2018

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