Die Sinfoniekonzertreihe - ein Fest für alle Sinne

Orchesterprojekte in großer Besetzung, also mit mehr als 80 Orchestermitgliedern, prägen das Sinfoniekonzert-Abonnement der Konzertsaison 2015/2016 in der Viersener Festhalle. Die Kulturabteilung ist hocherfreut, drei nationale und zwei internationale Klangkörper in Viersens Konzertsaal begrüßen zu dürfen. Und sie kommen natürlich nicht allein, sondern bilden auch einen wunderbaren, musikalischen Rahmen für eine großartige Solistenriege. Nicht immer gelingt es, alle „Wunschkandidaten" zu verpflichten, für die kommende Spielzeit ist dieser Glücksfall eingetreten.

Doch bevor der reguläre Viersener Konzertherbst beginnt, erwartet alle Sinfoniekonzert-Abonnenten am 13. September ein besonderes Dankeschön. Unter der Leitung von Michael Mengen wird das heimische Sinfonieorchester Opus 125 Johannes Brahms' beliebte Sinfonie Nr. 4 zur Aufführung bringen. Außerdem steht Robert Schumanns Konzertstück für vier Hörner und großes Orchester auf dem Programm, ein Werk, das nicht alle Tage zu hören ist.

Orchestre_Strasbourg_©Marco Borggreve

Nach langer Tourneekarenz führte das erste Auslandsgastspiel des Orchestre Philharmonique de Strasbourg (Bild rechts) 2014 in die Viersener Festhalle. Die Begeisterung bei Publikum und Musikern war so groß, dass schnell der Wunsch nach einem „Wiederhören" bzw. Wiederkommen aufkam. Ob der gemütliche Ausklang des Abends bei Speis' und Trank' im Festhallenkeller bei dem Orchesterwunsch eine Rolle gespielt hat, bleibt Geheimnis des Veranstalters. Unter der Leitung ihres musikalischen Direktors Marko Letonja bringen die spielfreudigen Musiker am 14. November Gustav Mahlers 1. Sinfonie zur Aufführung.

Einzigartig ist der musikalische Werdegang der Solistin des Abends, Valentina Lisitsa. Die Pianistin wurde mit über 60 Millionen Klicks der erste „You-Tube-Star" im Bereich der Klassik. Ihr Können beim Live-Auftritt wird sie mit Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 unter Beweis stellen.

Solist des dritten Konzertabends am 16. Dezember ist der bekannte Cellist Alban Gerhardt, ECHO-Klassik-Preisträger 1998, 2003 und 2009. Kenner behaupten, dass unter den Händen des Berliners das Cello singt. Die glückliche Verbindung von untrüglichem musikalischem Instinkt, größter Emotionalität und einer natürlichen, äußerst fesselnden Bühnenpräsenz fasziniert sein wachsendes Publikum. Mit ihm treten die Bochumer Symphoniker auf, die sich zu einem der wichtigsten Konzertklangkörper im Westen Deutschlands entwickelt haben und das Programm mit einer „echten" klassischen Sinfonie, der g-Moll-Sinfonie von Wolfgang Amadeus Mozart, beenden.

Am 25. Februar 2016 ist mit dem NFM Philharmonischen Orchester Breslau das Orchester der nächstjährigen Kulturhauptstadt Europas zu Gast.1945 gegründet, trat es das Erbe einer großen städtischen Musiktradition an, und unter der Leitung des russischen Dirigenten Daniel Raiskin hat es sich mit anspruchsvollen Programmen einen Namen gemacht. Soloinstrument ist das Klavier, gespielt vom 1977 in St. Petersburg geborenen Alexei Volodin. Er gehört zu den herausragenden Pianisten seiner Generation, die internationale Presse betitelt ihn als „betörenden Klangfarbenmagier" mit atemberaubender Technik.

Die von der Zeitschrift „Opernwelt" zur Nachwuchskünstlerin des Jahres 2014 gekürte Hanna-Elisabeth Müller krönt am 11. März 2016 den Besuch des hervorragenden WDR-Sinfonieorchesters Köln. Dabei ist die Bezeichnung „Nachwuchs" nicht misszuverstehen: Die junge Sopranistin ist seit der Saison 2012/2013 Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper. Kritiker sprechen bei ihr von der idealen „Strauss-Stimme", wovon sich das Viersener Publikum mit den „Vier letzten Liedern" von Richard Strauss selbst überzeugen kann. Die Leitung hat der norwegische Dirigent und Geiger Eivind Aadland.

Radulovic_Nemanja_©Marie Staggat_DG

Im Mittelpunkt des letzten Konzertes der Spielzeit steht am 27. April 2016 der serbische Geiger Nemanja Raduloviæ (Bild links). Mit seinen üppig wallenden Locken, seinem Gothic-Styling und seiner atemberaubenden Technik wirkt er wie ein romantischer Virtuose vergangener Zeiten. Als Paradiesvogel in der Welt der Klassik macht er insbesondere junge Leute auf sich und damit auf die klassische Musik aufmerksam. Das technisch anspruchsvolle Violinkonzert von Jean Sibelius, vor allem sein überschäumender, ekstatischer Finalsatz, erlaubt es dem Stargeiger, seine unbändige Virtuosität auszuspielen.

 

Staatskapelle Weimar_©CH Fotodesign Christiane Höhne

Hauptwerk nach der Pause ist die 4. Sinfonie von Peter Iljitsch Tschaikowsky, mit der sich die traditionsreiche Staatskapelle Weimar (Bild rechts) unter der Leitung ihres Chefdirigenten Stefan Solyom in Viersen vorstellt. Mit der Interpretation dieses Werkes beweist das Ensemble seine beeindruckende Qualität auf höchstem Niveau mit einem ganz eigenen Klang.

Der Abo-Verkauf in der Kulturabteilung der Stadt Viersen, Heimbachstraße 12 in Viersen (Tel. 02162/101466 oder 101468), hat bereits begonnen. Wichtig in diesem Zusammenhang: Aufgrund eines kontinuierlichen Generationenwechsels stehen zurzeit noch ca. 60 Plätze im Abonnement zum Kauf zur Verfügung.

Übrigens: Einen neuen Service bietet die Kulturabteilung mit Unterstützung der NEW an den sechs Sinfoniekonzertabenden der kommenden Spielzeit an. Als Ergänzung zu den Parkplätzen auf dem Hermann-Hülser-Platz können Besucher auch den Parkplatz hinter dem Technischen Rathaus (Bahnhofstraße 23) nutzen. Von dort fährt ein kostenloser Shuttle-Bus zur Festhalle. Abfahrt ist um 19.30 Uhr an der Bushaltestelle Königsallee, die sich vor dem Evangelischen Gemeindehaus unmittelbar an der Einfahrt Königsallee zum Parkplatz befindet. Die Rückfahrt findet ca. 20 Minuten nach Veranstaltungsende statt.

________________________________________________________________
Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (27.07.2015) wieder.

nach oben