Feuerwehr: Hilfeleistungen nehmen zu

Bürgermeisterin wünscht sich mehr Frauen im aktiven Dienst – Generalversammlung der Feuerwehr Viersen

Ehrung für 50, 60 und 70 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr (von links): Frank Kersbaum (Leiter der Feuerwehr), Heinrich Anton Meusen (60 Jahre Mitglied), Herbert Engemann (60), Reinhold Tilgner (60), Hans Josef Bontenackel (50), Franz Josef Kutscheidt (60), Klaus Lammertz (50), Wilhelm Dewey (70), Bürgermeisterin Sabine Anemüller (Foto: Stadt Viersen – Feuerwehr)Ehrung für 50, 60 und 70 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr (von links): Frank Kersbaum (Leiter der Feuerwehr), Heinrich Anton Meusen (60 Jahre Mitglied), Herbert Engemann (60), Reinhold Tilgner (60), Hans Josef Bontenackel (50), Franz Josef Kutscheidt (60), Klaus Lammertz (50), Wilhelm Dewey (70), Bürgermeisterin Sabine Anemüller (Foto: Stadt Viersen – Feuerwehr)


Die Zahl der Einsätze der Feuerwehr Viersen ist 2023 im Vorjahresvergleich nahezu unverändert geblieben. Dabei seien die Brandereignisse zurückgegangen, sagte Feuerwehrchef Frank Kersbaum bei der Generalversammlung. Im Gegenzug stieg die Zahl der technischen Hilfeleistungen weiter an. Bürgermeisterin Sabine Anemüller ermutigte in ihrem Grußwort Frauen dazu, sich in der Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren: „Dieses Ehrenamt braucht Sie!“

Bei der Generalversammlung der Feuerwehr Viersen am 15. März 2024 nannte Frank Kersbaum, Leiter der Feuerwehr, eine Zahl von 336 Löscheinsätzen im Jahr 2023. Ein Jahr zuvor waren es 410. Er freue sich besonders, dass die Polizei dank akribischer Ermittlungsarbeit einige Brandstifter aus dem Verkehr ziehen konnte. Weiterhin kontinuierlich nach oben gehe die Zahl der Technischen Hilfeleistungen, von 765 in 2022 auf 830 im Vorjahr. Viele davon seien Klein- und Kleinsteinsätze, die die Feuerwehr als „Mädchen für Alles“ abarbeite.

Neben dem Einsatzgeschehen machten Ausbildungsstunden und Lehrgänge einen großen Teil des Feuerwehrdienstes aus. Aufgaben und Technik, sagte Kersbaum, würden immer komplexer. Gleiches gelte für die Sicherheitsanforderungen. Die Sicherheit an der Einsatzstelle sie „oberstes Gebot“. Hier gelte allen in der Ausbildung tätigen Kräften sein Dank.

Gesunken ist die Zahl der Einsätze des Rettungsdienstes. Das ist vorrangig darin begründet, dass die Rettungswagen knapp über 8000 Mal ausrückten – gegenüber gut 9000 im Vorjahr. Die Einsatzzahlen von Notarzt (rund 2500) und Krankentransportwagen (gut 4000) blieben dagegen praktisch unverändert. Die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich wuchs von 27 auf 33,

Die Zahl der aktiven Wehrkräfte sank leicht von 377 auf 359. Bei der Jugendfeuerwehr gab es einen Zuwachs von 58 auf 62, die Unterstützungseinheit wuchs um 2 auf jetzt 10 Aktive. Die Ehrenabteilung zählt unverändert 84 Köpfe.

Bürgermeisterin Sabine Anemüller sprach von einem Jahresbericht, der ihr viel Respekt abringe. Anlass, Anstrengung und Risiko von Feuerwehr-Einsätzen seien nie vorhersehbar – und die damit verbundenen kleinen, größeren und hochgefährlichen Herausforderungen.

Ein besonderes Augenmerk lenkte sie auf den Frauenanteil im Feuerwehr-Ehrenamt. 256 Feuerwehrmännern stünden 19 Frauen gegenüber. „6,91 Prozent – da geht mehr, sage ich. Da muss mehr gehen!“ Das sei weit entfernt von den Quoten zwischen 31 und 35 Prozent, die weibliche Kräfte in Viersen im Bereich Rettungsdienst, Rettungs- und Notfallsanitätsdienst erreichten.

Sie ermutige daher vor allem Frauen dazu, sich der Freiwilligen Feuerwehr anzuschließen und sich dort zu engagieren: „Dieses Ehrenamt braucht Sie!“

Der Blick auf die Jugendfeuerwehr stimme sie hier optimistisch. Von 62 Aktiven im Nachwuchsbereich seien 21 weiblich. Der Anteil der Mädchen liege damit bei fast 34 Prozent. Darüber hinaus „hoffe und erwarte“ sie sehr, „dass die Null in der Statistik der weiblichen Mitglieder im hauptamtlichen Feuerwehrdienst in Viersen nicht mehr lange Bestand haben wird“.

Der für die Feuerwehr zuständige Beigeordnete der Stadt Viersen, Ertunç Deniz, sagte, die Wehrkräfte gewährleisteten die Sicherheit und das Wohlergehen der Gemeinschaft. Er danke für die Arbeit und die Leistung der Feuerwehr für die Menschen in Viersen: „Ich werde Sie dabei auch in Zukunft unterstützen!“

Beförderungen, Ernennungen und Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft und besondere Verdienste rundeten die Generalversammlung ab.

Ehrungen des Verbands der Feuerwehren NRW
10 Jahre: Markus Thoenes, Lukas Hermes, Alina Kudlich, Tobias Flügels, Melanie Pfeiffer, Jerome Mesterom
40 Jahre: Hermann Josef Optendrenk, Josef Bernhard Mioska, Heribert Stertz
50 Jahre: Klaus Lammertz, Hans Josef Bontenackel
60 Jahre: Herbert Engemann, Hartmut Siebigs, Heinrich Anton Meusen, Franz Josef Kutscheidt, Reinhold Tilgner
70 Jahre: Wilhelm Dewey

Feuerwehr-Ehrenzeichen
25 Jahre (silber): Stephan Heinrichs, Jörg Scheeren, Marcel Boas
35 Jahre (gold): Frank Beeck, Marco Dohrenbusch, Horst Ludwig Lieutenant, Burkhard Throbrock

Übertritt in die Ehrenabteilung
Wilfried Terstappen (Boisheim), Frank Lindenbaum (Hagenbroich), Manfred Kudlich (Süchteln), Ralf Hommen (Viersen), Marc Schneiders (Viersen)

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (17.03.2024) wieder.

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