In der Nacht von Donnerstag, 19. April 2018, auf Freitag, 20. April, ist die Feuerwehr Viersen zu einem Einsatz an der Bahnstrecke durchs Rahser ausgerückt. Im Bereich zwischen Rahserstraße und Bendstraße war ein aus Amsterdam kommender ICE nach einem Oberleitungsschaden liegengeblieben.

Die von der für den Bahnbereich zuständigen Bundespolizei verständigte Feuerwehr Viersen hatte zunächst die Lage erkundet. Der Zug mit etwa 150 Menschen an Bord stand in einer Kurve. Die Deutsche Bahn hatte den Strom abgeschaltet und die Oberleitung geerdet, so dass keine akute Gefahr bestand. Da nicht vorhersehbar war, ob es gelingen würde, den Zug mit Hilfe einer Diesellok in den Bahnhof Viersen zu schleppen, entschied sich der Leitungsdienst der Feuerwehr kurz vor 23 Uhr für die Alarmierung von Einsatzkräften. Ihre Aufgabe: Unterstützung für die Bahn bei einer eventuellen Räumung des Zuges auf offener Strecke.

Aktiv wurden die Kräfte der Hauptwache sowie des gesamten Löschzugs Viersen. Hauptamtler und Freiwillige der Löschgruppen Stadtmitte und Rahser fuhren an die Einsatzstelle. Die freiwilligen Wehrleute aus Helenabrunn und Hoser besetzten die Hauptwache. Im Rahser wurde alles für eine eventuelle Evakuierung vorbereitet. Neben der eigenen Ausrüstung insbesondere für Beleuchtung war ein Container mit Spezialgerät dabei, den die Deutsche Bahn der Feuerwehr für Einsätze an den Gleisen zur Verfügung gestellt hat.

Die Feuerwehr wäre nun innerhalb kürzester Zeit in der Lage gewesen, mit der Evakuierung des Zuges zu beginnen. Tastsächlich mussten die Wehrleute aber nicht eingreifen: Gegen 0.30 Uhr kam die Meldung „Zug rollt in Richtung Viersen Bahnhof“. Das bereitgelegte Material konnte wieder eingeräumt und die Sperre der Rahserstraße aufgehoben werden.

Ähnlich glimpflich endete parallel dazu ein Einsatz der in die Hauptwache eingerückten Freiwilligen. An der Freiheitsstraße hatte eine Brandmeldeanlage in einem Gewerbeobjekt Alarm geschlagen. Am Ort des Geschehens zeigte sich, dass ein technischer Defekt Ursache dafür war, dass die Anlage auslöste. Insgesamt waren an dem Einsatz beteiligt 23 Kräfte an der Rahserstraße und 24 Wehrleute, die den Dienst in der Hauptwache übernahmen.