Für „Bewegung“ sensibilisieren

„Bewegtes Viersen“ heißt der Rahmenplan für die Sportentwicklung, den die Stadtverwaltung vorgelegt hat. Erarbeitet wurde der Plan mit großer Beteiligung der Öffentlichkeit. Jetzt wird er dem Sportausschuss des Rates der Stadt vorgestellt. Der Ausschuss tagt am Montag, 28. Januar 2019, ab 18 Uhr im Forum am Rathausmarkt. Die Politik soll nun die weiteren Schritte bestimmen.

Viersens Erster Beigeordneter und Sportdezernent Dr. Paul Schrömbges stellte den Rahmenplan vor. Erarbeitet hat ihn das Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS) aus Stuttgart. Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen, Vereine, Schulen und Kitas sowie die Kommunalpolitik hatten bei sechs Workshops im Herbst 2018 die Gelegenheit, ihre Ideen und Anregungen in das Papier einfließen zu lassen.

Der Rahmenplan stellt sowohl für den Bereich der Infrastruktur als auch im Vereinswesen großen Handlungsbedarf fest. Allerdings, heißt es in dem Papier, seien die Ansprüche hoch. Die Empfehlungen könnten nicht „innerhalb weniger Jahre“ umgesetzt werden. Die Gutachter schlagen Veränderungen sowohl bei den Sportanlagen als auch in den Vereinen und bei der Stadtverwaltung vor.

Die Anlagen am Hohen Busch werden als „eines der Aushängeschilder Viersens“ bezeichnet. Allerdings sei erkennbar, dass die Angebote nach und nach entstanden seien. Hier empfiehlt der Rahmenplan eine „Gesamtidee“ zu entwickeln. Der Vorschlag umfasst Toiletten- und Sanitäranlagen ebenso wie eine „Beaufsichtigung“ und die Verlagerung der städtischen Jugendsportlocation „Die Insel“ an den Hohen Busch.

Für Dülken sieht das Papier für die Sportanlage Brandenburger Straße „ein hohes Entwicklungspotenzial“. Hier könne „pilothaft“ eine von allen Generationen zu nutzende Sport- und Freizeitanlage für Schulen, Vereine, Freizeitsport und Nachbarn entstehen. Lob gibt es für die vielfältigen Sport- und Freizeitanlagen auf den Süchtelner Höhen. Allerdings gebe es hier Schwierigkeiten bei der Erreichbarkeit.

Die Viersener Schulhöfe sollten verstärkt bewegungsfreundlich, attraktiver und natürlicher gestaltet werden. Die Entwicklung zu Quartiersplätzen könne eine Handlungsoption sein. Als „Starterprojekt“ könne der Schulhof der Albert-Schweitzer-Schule dienen. Bei der Gestaltung sollten die Belange von Schülerinnen und Schülern, der gesamten Schulgemeinde, der Menschen in der Nachbarschaft und aller weiteren möglichen Nutzerinnen und Nutzer berücksichtigt werden.

Die „Sportvereinslandschaft“ in Viersen hält das Papier für „nicht unproblematisch“. Insbesondere in Alt-Viersen sei die Situation „besorgniserregend“. Was hier nicht weiterführe, sei sich auf das Lamentieren über den Niedergang der Sportvereine zu beschränken. Die Vereine müssten über eine stärkere Kooperation nachdenken „und auch das Thema Fusion diskutieren“. Die Stadt solle prüfen, wie sie hier helfen und unterstützen kann.

Dazu regt der Rahmenplan an, über ein eigenes Fachamt in der Stadtverwaltung nachzudenken. Um ein „Netzwerk Viersen bewegt sich“ zu schaffen, müsse eine Stelle für Sportkoordination und Sportentwicklung geschaffen und so die „Verantwortlichkeit für Sport und Bewegung“ in der Verwaltung verankert werden.

Direktlinks:

Sitzung des Sportausschusses am 28. Januar 2019

http://sessionnet.krz.de/viersen/bi/to0040.asp?__ksinr=932

Rahmenplan „Bewegtes Viersen

http://sessionnet.krz.de/viersen/bi/getfile.asp?id=38705&type=do&

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (24.01.2019) wieder.

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