Großeinsatz nach Starkregen

Mehr als 135 Einsätze hat die Feuerwehr Viersen in der Nacht zum Mittwoch, 30. Juni 2021, abgearbeitet. Starkregen sorgte vor allem in Dülken für überschwemmte Straßen und vollgelaufene Keller. Gut drei Viertel der Einsätze entfielen auf diesen Stadtteil.

Symbolbild Blaulicht

Der nach 19 Uhr einsetzende starke Regen führte zu einem Rückstau im Ortskern Dülken. Im Bereich Moselstraße/Lange Straße stand das Wasser in kurzer Zeit bis zu 90 Zentimeter hoch. Keller, aber auch Erdgeschosse, liefen voll. Die Feuerwehr Viersen alarmierte alle Kräfte der ehrenamtlichen Löschzüge zur Hilfeleistung.

Wegen der Vielzahl der eingehenden Meldungen wurde eine örtliche Feuerwehreinsatzleitung aufgebaut. Viersener Wehrleute organisieren hier die Bearbeitung der wetterbedingten Einsatzlagen und entlasten die Kreisleitstelle, die sich auf andere Aufgaben konzentrieren kann. Die Stadt Viersen richtete einen Stab für außergewöhnliche Einsatzlagen ein.

Die Polizei sperrte besonders betroffene Straßen ab. Dennoch wurde die Arbeit der Feuerwehr durch Schaulustige behindert, die sich zudem selbst in Gefahr brachten. Nicht zuletzt versperrten liegengebliebene Autos den Weg. Die Feuerwehr appelliert, in solchen Situationen zuhause zu bleiben und Absperrungen zu beachten. So wird sichergestellt, dass Rettungs- und Hilfsdienste ungestört arbeiten können.

Angesichts der großen Zahl von nahezu zeitgleichen Meldungen kann die Feuerwehr nicht überall zugleich sein. Alle Meldungen werden dokumentiert und nach Dringlichkeit abgearbeitet. Zur Einschätzung der jeweiligen Lage waren bis zu sechs Erkunder im Stadtgebiet unterwegs.

Neben dem Schwerpunkt Dülken gab es einzelne Einsätze in Alt-Viersen. Auch diese wurden entsprechend bearbeitet. In Süchteln und Boisheim war die Feuerwehr nur zweimal aktiv.

Neben der Gesamtwehr Viersen waren die Wehren aus Schwalmtal und Willich sowie das THW Viersen im Einsatz. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sorgte für die Versorgung mit Getränken und einem kleinen Imbiss. Der größte Teil der Einsätze war bis 2:30 Uhr am Mittwochfrüh abgearbeitet. Gegen 4 Uhr erreichten die letzten der mehr als 100 ehrenamtlichen Kräfte wieder ihre Standorte.

Weitere kleinere Folge-Einsätze erledigte die hauptamtliche Wache. Die Hauptamtler an der Gerberstraße hatten während der Gesamtlage stets den Grundschutz für das Stadtgebiet sichergestellt.

Einige Beispiele für größere Einsatzstellen:

An der Heimerstraße in Viersen bedrohten die Wassermassen einen Pferdehof. Hier wurde über mehrere Stunden gepumpt. Außerdem sicherten Sandsäcke die Anlage.

In Dülken-Hausen musste ein Schweinezuchtbetrieb geschützt werden. Diese Aufgabe erledigte die Feuerwehr Schwalmtal.

Vollgelaufene Keller meldeten neben vielen Privatleuten auch die Volksbank Viersen und das Impfzentrum des Kreises. Als zum Glück harmlos erwies sich eine gemeldete Rauchentwicklung am Wildgehege in Süchteln. Hier kontrollierten die hauptamtliche Wache und zwei Löschfahrzeuge der freiwilligen Kräfte. Sie konnten kein Feuer entdecken.

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (30.06.2021) wieder.

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