Mehr Photovoltaik auf kommunalen Dächern

In seiner Sitzung am 16. Juni 2020 hat der Ausschuss für Bauen, Umwelt- und Klimaschutz das Sofortmaßnahmenprogramm Klimaschutz beschlossen. Zudem werden Maßnahmen zum Klimaschutz zukünftig ein ständiger Beratungspunkt in den Ausschusssitzungen sein.

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Größte Investition mit Gesamtausgaben in Höhe von rund einer Million Euro wird die geplante Einrichtung von 12 Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Dächern, etwa dem des Technischen Rathauses sowie diverser Schulen und Kindertagesstätten. Die Maßnahme führt das im Jahr 2016 beschlossene und erfolgreich umgesetzte Eigenstromkonzept der Stadt Viersen fort. Die 12 neugeplanten Anlagen haben eine Gesamtleistung von 549 Kilowatt und produzieren jährlich 510.000 Kilowattstunden Strom.

Der Ausschuss beschloss umfangreiche weitere Maßnahmen zum Klimaschutz. So wurde ein Grundsatzbeschluss gefasst, der vorsieht, künftig bei möglichst jeder kommunalen Neubau- oder Sanierungsmaßnahme eine Photovoltaik-Anlage zu planen und zu errichten. Der Anteil von erneuerbaren Energien auf dem Stadtgebiet soll weiter gefördert werden. Dazu steht aktuell die Schaffung des Baurechts für den „Solarpark Schwegers Feld“ an. Dort wird in Zukunft auf einer Fläche von 6,4 Hektar jährlich 4,3 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Damit wird der Ausstoß von 3000 Tonnen CO2 im Jahr vermieden.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sollen ein VRR-Jobticket erhalten, darüber hinaus können Sie zukünftig von Zuschüssen für den Erwerb von E-Fahrzeugen und Fahrrädern profitieren. Das Angebot an Radabstellanlagen an den Verwaltungsstandorten wird ausgebaut, der Anteil von Elektrofahrzeugen im städtischen Fuhrpark erhöht. Eine neue Organisationseinheit soll die Themen Klimaschutz und Klimaanpassung koordinieren.

Die für den Klimaschutz relevanten Fachbereiche sollen personell verstärkt, die Zusammenarbeit zur Erarbeitung eines Klimaschutzkonzepts mit dem Kreis Viersen und den Nachbarkommunen intensiviert werden. Um Synergieeffekte zu schaffen und Doppelbearbeitung zu vermeiden, sollen die mit der Teilnahme am European-Energy-Award (EEA) verbundenen Prozesse in die kommunalen Maßnahmen zum Klimaschutz integriert werden. Der Viersener Bahnhof soll zu einem Mobilitätsschwerpunkt ausgebaut und Alternativen zu einer klimafreundlichen und verbesserten Verkehrsführung für den Radverkehr auf der Freiheitsstraße geprüft werden.

Susanne Fritzsche, Technische Beigeordnete der Stadt Viersen, sagte: „Dieser Beschluss ist ein weiterer wichtiger Schritt für verstärkten Klimaschutz in der Stadt Viersen. Das Sofortmaßnahmenpaket ist ein Anfang, mit dem der Grundstein für die zukünftige Arbeit im Bereich Klimaschutz gelegt wird. Weitere umfassende Maßnahmen werden folgen, beispielsweise im Zuge der Entwicklung eines gemeinsamen Klimaschutzkonzeptes mit unseren Nachbarkommunen.“

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (29.06.2020) wieder.

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