Schreiben an Hochschule Niederrhein übergeben

Die Stadt Viersen hat gemeinsam mit den Kliniken im Stadtgebiet und Pflegeeinrichtungen der Region ein Forderungsschreiben zur Einrichtung eines neuen Studienganges an die Hochschule Niederrhein übergeben. Die Reaktion war positiv.

Die Stadt Viersen, vertreten durch Bürgermeister Günther Thönnessen und den Fachbereichsleiter der Wirtschaftsförderung Thomas Küppers sowie durch die für das Geschäftsfeld „Kooperation-Schule-Wirtschaft“ verantwortliche Mitarbeiterin im Team Wirtschaftsförderung, Veronika Kreuzer, hat gemeinsam mit den Kliniken Allgemeines Krankenhaus Viersen und St.-Irmgardis-Krankenhaus Süchteln, dem Klinikverbund des Landschaftsverbandes Rheinland mit den beiden großen Häusern in Süchteln, den Einrichtungen des Hermann-Josef-Krankenhauses in Erkelenz sowie dem Schulzentrum für Gesundheitsberufe am Niederrhein (Pflegeschule für die Städtischen Kliniken Mönchengladbach, das Evangelische Krankenhaus Bethesda in Mönchengladbach und das Elisabeth Krankenhaus Mönchengladbach-Rheydt), ein Schreiben an die Hochschule Niederrhein übergeben. Darin fordern die Beteiligten die Einrichtung eines Dualen Studienganges im Bereich Gesundheit mit dem Schwerpunkt Pflege. Empfangen wurde die Delegation von Professor Dr. Hans-Hennig von Grünberg, dem Präsidenten der Hochschule, und Professor Dr. Saskia Drösler, Vizepräsidentin für Planung und Entwicklung.

Anlass der Übergabe ist die Sorge der ortsansässigen Unternehmen aus der Gesundheitsbranche, dass aufgrund des demografischen Wandels, des drohenden Fachkräftemangels und des Anstiegs der Zahl pflegebedürftiger Personen künftig die Versorgung in der Region mit Fachpersonal nicht gewährleistet sein wird. Bereits heute sei die Suche nach ausreichend und gut qualifiziertem Mitarbeitern schwierig.

In den Pflegeberufen versuchten alle Beteiligten deshalb, die Ausbildung für junge Menschen anziehender zu gestalten. Mit dem neuen Pflegegesetz, das für 2016 erwartet wird, soll den Auszubildenden künftig die Möglichkeit zum Erhalt eines akademischen Abschlusses gegeben werden. Dies trägt zur Steigerung der Attraktivität bei. Zugleich, berichtet die Stadt Viersen, sei von den Arbeitgebern immer wieder mitgeteilt worden, dass der Wunsch nach einem dualen Studiengang – also einer Kombination von Ausbildung und Studium – bei den Nachwuchskräften besteht. Die Region linker Niederrhein bietet diese Möglichkeit bisher nicht.

Bereits heute bildet das Berufskolleg Viersen einen Schwerpunkt in seinem Ausbildungsangebot im Bildungsgang Gesundheit mit folgenden Schulformen: Berufsgrundschuljahr, Fachoberschule für Gesundheit und Soziales, Höhere Berufsfachschule Gesundheit sowie Berufliches Gymnasium für Gesundheit. Die Absolventen bilden einen Pool zukünftiger Auszubildender in gesundheitlichen Berufen. Die Schüler und Schülerinnen des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit bieten Potenzial als zukünftige Studenten im Gesundheitswesen in allen, also auch den bereits vorhandenen Bereichen der Studienangebote an der Hochschule Niederrhein.

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Viersen vertritt die Interessen der ortsansässigen Unternehmen und Einrichtungen. Mit der persönlichen Übergabe der Forderung sowie diverser Schreiben aus der Unternehmerschaft durch Bürgermeister Thönnessen unterstützt die Stadt Viersen das Anliegen der Betriebe aus dem Gesundheitswesen sowie der Pflegeeinrichtungen nach einer ortsnahen Studienmöglichkeit nachdrücklich und offiziell.

Die Eingabe wurde sehr positiv aufgenommen. Die Hochschulleitung erklärte sich bereit, zu prüfen, ob die Einrichtung eines entsprechenden Studiengangs umzusetzen sei.

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (15.05.2015) wieder.

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