Nachtwächter- und Türmerzunfttreffen

Dülken wird 660 Jahre alt, seit 15 Jahren gibt es den Dülkener Nachtwächter und seit zehn Jahren ist er Mitglied der Europäischen Nachtwächter- und Türmerzunft. Diese drei Jubiläen sind Anlass genug für ein ganz besonderes Ereignis: Vom 9. bis zum 12. Mai 2024 darf der Viersener Stadtteil Gastgeber sein für das 39. Europäische Nachtwächter- und Türmerzunfttreffen. Eingeladen sind rund 120 Nachtwächter sowie Türmerinnen und Türmer aus ganz Europa.

Das Treffen

Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Sabine Anemüller erwartet sie zusammen mit ihren Begleitungen ein vielfältiges Programm. Höhepunkt ist der feierliche Umzug durch die Altstadt mit Kanonensalut der Dülkener Artillerie und Präsentation der teilnehmenden Städte am Samstag, 11. Mai 2024. Eine Bühne auf dem Alten Markt wird zum Spielfeld für Vorträge, Lieder und Erzählungen aus den Heimatregionen der Gäste. Ein reichhaltiges kulinarisches Angebot und ein gutes Bier halten dabei Leib und Seele zusammen. Mit einem ökumenischen Festgottesdienst in der Kirche St. Cornelius am Sonntag, 12. Mai 2024 findet das Treffen seinen Abschluss.

Nachtwächtertreffen

Nachwächter André Schmitz und Pfarrer Jan Nienkerke präsentieren voller Stolz und Vorfreude die Standarte der Nachwächterzunft, die traditionsgemäß beim letztjährigen Zunfttreffen im sächsischen Zwönitz feierlich an die aktuellen Gastgebenden überreicht wurde. Foto: Pfarre St. Cornelius

Die Zunft

Die Europäische Nachtwächter- und Türmerzunft wurde 1987 in der dänischen Stadt Ebeltoft gegründet. Ihr gehören 64 Orte mit 157 Nachtwächtern sowie Türmerinnen und Türmer aus ganz Europa an. Aus Dänemark, Polen, England, den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz, Österreich, Tschechien und Deutschland kommen sie jährlich zu einem Zunfttreffen zusammen. Dort werden in einer internen Sitzung Satzungen, Regularien und die Aufnahme neuer Mitglieder besprochen sowie Entscheidungen zur Entwicklung der Zunft herbeigeführt. Das Treffen dient aber auch der Geselligkeit und dem Austausch von Geschichten und Erfahrungen. So pflegt die Zunft die Tradition, trägt zur Erhaltung und Verbreitung eines bedeutsamen Brauchtums bei und lebt gleichzeitig zukunftsgerichtet die europäische Idee.

Der Dülkener Nachtwächter

Im Jahr 2009 brach André Schmitz samt „Gefolge“ zum ersten Mal in der Dämmerung auf zu einer historischen Runde durch die Dülkener Altstadt. Seitdem führt der leidenschaftliche Nachtwächter Besuchergruppen aller Art zu verschiedensten Anlässen mit Laterne und Hellebarde durch die charmanten Gassen und reichert seinen Vortrag mit humorvollen Anekdoten an. Im Lehrplan der Paul-Weyers-Schule ist er inzwischen fest aufgenommen und führt jährlich dritte Schulklassen für den Heimatunterricht durch das „Dölker Ei“. Auf seinen Runden sammelt der Nachtwächter regelmäßig Spenden, die er gemeinnützigen Einrichtungen zukommen lässt.

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