Klang, Fotografie und Farbwelten

Viersen aktuell - Ausgabe August 2025

Langjoekull
Rolf Gerhards: Langjoekull (2022). Die Arbeiten des in Dülken geborenen Malers befassen sich mit der Energie von Farbe. Formell bewegen sie sich im Grenzbereich zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.

„By the Way“, so haben Katja Kölle, Rolf Gerhards und Joachim Brohm ihre Ausstellung überschrieben, die am Sonntag, 31. August 2025, in der Städtischen Galerie im Park eröffnet wird. Mit der Wendung „by the way“ wird häufig ein neuer Gedanke eingestreut, nicht unbedingt erwartbar, aber dennoch wichtig und erwähnenswert.

Zum ersten Mal zeigen die drei Kunstschaffenden gemeinsam ihre Werke, obwohl sie sich schon seit vielen Jahren kennen – im Falle von Brohm und Gerhards seit der gemeinsamen Schulzeit. Der in Dülken geborene Maler Rolf Gerhards (*1955) und die Klangkünstlerin Katja Kölle (*1955) lernten sich während ihres Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf kennen. Im Dülkener Röperwerk unterhalten sie ihr gemeinsames Atelier.

Rolf Gerhards‘ bildnerisches Interesse konzentriert sich auf die Energie von Farbe. Die zumeist großformatigen Arbeiten bewegen sich zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Die Farbe wird aus der Distanz Schicht für Schicht auf die Leinwand gesprenkelt, so dass in der Feinstruktur differenzierte Vibrationen entstehen. „By the Way“ präsentiert Arbeiten, die nach einem Island-Aufenthalt entstanden. 

Eigens für die Viersener Ausstellung entwickelte Katja Kölle neue Klangarbeiten: Neben einer kristallinen Klanglandschaft und einer fragmentierten Scheinarchitektur zeigt die Viersener Schau klingende Objekte und eine Audioinstallation an der Außenwand der Galerie. 

Ebenfalls neu entstandene fotografische Arbeiten installiert der 1955 in Dülken geborene bildende Künstler Joachim Brohm ergänzend zwischen den Werken des Künstlerpaares. Als „Inserts“ konzipiert, üben die Arbeiten eine jeweils kontrapunktische Wirkung aus. Joachim Brohm lebt und arbeitet in Leipzig, wo er als Professor für Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst lehrte.

Am Eröffnungssonntag begrüßt um 11 Uhr Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller die Gäste. Im Anschluss führt die Kunsthistorikerin Fiona Pauline Borowski in die Ausstellung ein.

Einblicke in die Schau bietet der Kunst-Imbiss, die Kurzführung in der Mittagszeit, am Dienstag, 16. September, um 13 Uhr. 

Beim „Kunstklatsch“ am Dienstag, 23. September, um 15:30 Uhr, steht der Austausch im Mittelpunkt. Der gemeinsame Ausstellungsrundgang klingt bei Kaffee und Kuchen aus.

Gemeinsam mit Katja Kölle und Rolf Gerhards lässt sich die Ausstellung erkunden am Sonntag, 21. September, um 11 Uhr, sowie am letzten Tag zur Finissage am Sonntag, 19. Oktober, um 15 Uhr.

Ein besonderes Angebot ist der „Hörspaziergang“, zu dem Katja Kölle einlädt.

In einer Welt, die immer lauter wird, beobachtet sie, dass viele per Kopfhörer in ihre Lieblingsmusik fliehen, während andere versuchen „wegzuhören“. Beim Hörspaziergang durch Viersen sucht sie mit den sie Begleitenden keine besonderen Orte auf, die ungeahnte Klänge bieten. Vielmehr möchte sie das Hören selbst zum Erlebnis machen.

Treffpunkt dazu ist am Mittwoch, 10. September, um 15 Uhr die Städtische Galerie im Park.