Kunstwerk des Monats

Die Städtische Galerie im Park zeigt monatlich eine Arbeit aus aus der Graphischen Sammlung der Stadt Viersen. Für das „Kunstwerk des Monats“ ist ein fester Platz im Erdgeschoss der Galerie reserviert. Zugänglich ist die Galerie nur zu Zeiten, in denen dort Ausstellungen gezeigt werden.

Die Sammlung der Galerie im Park umfasst mehr als 1500 Zeichnungen, Aquarelle, Fotografien und Drucke. Darunter sind Werke von bekannten Meistern wie Rembrandt, Dürer, Otto Dix, Chagall und Picasso ebenso wie Arbeiten rheinischer Künstler und Ankäufe aus vergangenen Ausstellungen. Den Grundstein für die Sammlung legte in den 1960er-Jahren der damalige Viersener Oberstadtdirektor Karl-Heinz van Kaldenkerken.


 

Kunstwerk des Monats – Juli und August 2025

Ferdinand Uptmoor (*1984)

Kunstwerk des Monats Juli und August: Ferdinand Uptmoor
Ferdinand Uptmoor (*1984)
klatsche



klatsche

2017
Öldruck
Graphische Sammlung der Stadt Viersen  Inv. Nr. 1380

Ferdinand Uptmoor war im Jahr 2017 der 10. Kunstgenerator-Stipendiat in der gemeinsam von NEW und Stadt Viersen vergebenen Förderung.
Ein Jahr verbrachte der 1984 im niedersächsischen Damme geborene Künstler in Viersen, lebte und arbeitete in der Alten Lateinschule an der Rektoratstraße. 
Ferdinand Uptmoor absolvierte sein Studium bis 2015 an der Kunstakademie Münster im Studiengang Freie Kunst bei Prof. Cornelius Völker, dessen Meisterschüler er wurde.
Er nutzte die Gelegenheit zu Auslandsaufenthalten, so studierte er 2010/11 als Erasmusstipendiat an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Prof. Daniel Richter und Prof. Lisa Ruyter. Weitere Stipendien führten ihn nach Paris und für zwei Jahre nach Shanghai.

Im klassischen Medium Malerei überzeugte Ferdinand Uptmoor mit der für seinen Stil charakteristischen spannungsvollen Balance zwischen Präzision und lockerer Pinselführung die Kunstgenerator-Jury. Auf vielfältige Weise beeindruckt er mit seiner weder naiven noch fotorealistischen Malweise und seinem Aufbrechen einer fotografischen Optik von Malerei in Geste und eigener Handschrift.

Für seine Abschlussausstellung „welt am sonntag“ entstand eine Öldruck-Edition in zwei Varianten. Das Blatt „klatsche“ nimmt Bezug auf seine großformatigen Ölbilder mit gleichem Titel, eine für Uptmoor typische Motiv-Reihe. Manchmal trivial anmutende, banale Alltagsgegenstände erhöht er in seinen Gemälden mit einem hohen Interesse an abstrakten formalen Anteilen. So zeigen die Bilder der Fliegenklatsche perfekte Malerei in gigantischem Ausmaß von bis zu fünf Quadratmetern. Das Motiv wirkt dabei hintergründig: Niedliche Bären stellen bei Kindern ein äußerst beliebtes Spielzeug dar, dabei gilt der Bär als eines der gefährlichsten Raubtiere überhaupt. Als Motiv einer Fliegenklatsche fungiert das rosafarbene Exemplar zudem als Tötungsinstrument.