
In diesem Sommer können Interessierte einen besonderen Kunstpunkt in Viersen erleben. Ab dem 27. Juni 2025 platziert Paul Schwer die begehbare Röhre „Weststream“ in unmittelbarer Nähe zur Städtischen Galerie im Park. In ihrem Inneren lädt der Kölner Künstler Menschen ein, mit ihm und miteinander über Freiheit und Demokratie ins Gespräch zu kommen.
Paul Schwer zeigte vor einem halben Jahr einige seiner Werke in den Räumen der Städtischen Galerie. Gäste erinnern sich an die im Erdgeschoss installierte Röhre mit bemalten Farbflächen aus Acrylglas und Lochblechen. Ein ähnliches, aber deutlich größeres Objekt kommt nun vorübergehend in den Park der Galerie. Sie wird neben Schwers Skulptur „Passerelle“ gestellt.
40 Jahre nach Unterzeichnung des „Schengener Abkommens“ will Schwers Skulptur „Weststream“ das Gebiet zwischen Maas und Rhein mit neuer Energie für „Freiheit und Demokratie“ versorgen. Das Röhrenstück bietet einen geschützten Raum für Diskussionen über ökologische, ökonomische oder andere existenzielle Gegenwartsthemen dieser Region in Europa.
Die transparenten Acrylglasflächen werden mit ihrer Malerei den Sonnenschein in ein Spiel von farbigem Licht und Schatten verwandeln. Nahe dem niederrheinischen Revier wecken die Rohrfragmente Assoziationen zu den gigantischen Röhren, die die Flutung des Tagebaulochs mit Rheinwasser ermöglichen sollen. Sie lassen sich ebenso als Sinnbild für die kulturellen Lebensadern in den Grenzregionen Europas verstehen, in und zwischen denen kreative Ströme (noch) ungehindert fließen können.
Die Eröffnungsveranstaltung beginnt am 27. Juni 2025 um 19 Uhr. Gastgeber Paul Schwer eröffnet an der weißen Villa im Rathauspark1 den Raum für Begegnung und Dialog. Es spielt die Band „Koan & The Disciples of Joy“.
Die Aktion steht in der Nachfolge von Schwers Pipeline „Nordstream 3“, geschaffen 2023 für die Ausstellung „Leere/Fülle“ des Kunstvereins Rügen. An fünf verschiedenen Orten will die Weststream-Pipeline im Themenjahr „Freiheit“ den Kulturraum Niederrhein sicht- und erlebbar machen.